Der Sonnenbrand
(von Josef Festing)
Ich lag entblößt an einem Strand
und nun ist meine Haut verbrannt,
heut’ Morgen war sie noch ganz blass,
vorbei ist nun der Badespaß.
Krebsrot ist meine zarte Pelle,
die Sonne brennt in jeder Zelle.
Von Sonnencreme ich gar nichts merk’,
ich glühe wie ein Heizkraftwerk.
Nun zahlt die Körperoberfläche
des Sonnenbades hohe Zeche.
Die Kleidung schmerzt an jeder Stelle,
es ist für mich die reinste Hölle,
wenn ich nur sanft die Haut berühre,
ein scharfes Stechen ich verspüre.
Ich kann nur auf der Seite liegen,
ein Stündchen Schlaf ist kaum zu kriegen.
Der Zustand hält noch Tage an,
ein starker Juckreiz plagt mich dann.
Die Haut pellt sich in großen Fetzen,
muss jede Zelle neu ersetzen.
Doch nun erstrahlt in brauner Tönung,
mein Körper jetzt zur Urlaubs Krönung.
Verpuppung nennt man dies’ Geschehen,
ein Schmetterling kennt keine Wehen.
Vergessen hab’ ich all die Qualen,
kann wieder mich am Strande aalen.
(geschrieben am 19.07.2009)
www.joseffesting.de.tl