Gedichte und Geschichten von Josef Festing
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Die Maus Uschi und der Zauberring
Die Maus Uschi und der Zauberring 
(von Josef Festing)



Es war einmal eine kleine Maus, die ging ganz allein in den Wald, um etwas Kamillentee für ihre kranke Mutter zu sammeln. Die Mutter hatte nämlich einen fürchterlichen Husten und konnte sich nicht mehr um die kleinen Mäusekinder und den Mäusevater kümmern. Da dachte die kleine Maus, Uschi war ihr Name, sie könnte die Mutter wieder gesund machen, indem sie ihr einen Riesenbecher Kamillentee zu trinken gäbe. Aber leider war nicht einmal mehr ein Krümelchen Tee im Küchenschrank zu finden, so dass Uschi spät abends noch in den Wald gehen musste.

Die Sonne war gerade untergegangen und die Vögel des Waldes hatten sich in ihre Nester verkrochen und ihre Köpfe unter das Gefieder gesteckt. Ein Pfeifen aus der Ferne schreckte sie jedoch wieder auf und sie streckten neugierig ihre Köpfe aus dem Nest. Zunächst konnten sie nichts entdecken, aber nach einer Weile sahen sie ein kleines Wesen auf dem Waldweg näher kommen. Es war ein kleines Mäuschen, das so laut es konnte vor sich hinpfiff und ängstlich nach rechts und links schaute. Plötzlich hatte das Mäuschen etwas entdeckt, bückte sich und steckte ein Pflänzchen in den mitgebrachten Rucksack.

„Was will die denn hier?“ fragte sich eine Eule und wollte gerade zum Sturzflug ansetzen, um sich eine kleine Vorspeise für das Abendessen zu genehmigen. Doch da bemerkte die Eule, wie sich ein schrumpeliger Waldkobold an das Mäuschen heran schlich. Der Kobold hatte ein spitzes Messer in der Hand, das im Mondlicht funkelte. Die Eule starrte den Kobold an und dachte: „Du willst mir doch wohl nicht mein Appetithäppchen wegschnappen!“ Sie erhob sich lautlos von ihrem Ast und segelte mit weit ausgestreckten Flügeln auf die Lichtung zu, auf der Uschi und der hässliche Kobold sich befanden. Gerade in dem Moment, als sich der Kobold auf das Mäuschen stürzen wollte, packten die Krallen der Eule zu und rissen den Kobold in die Luft, so dass er vor Schreck sein Messer fallen ließ und einen erschütternden Schrei von sich gab. Uschi zuckte zusammen. Sie wusste zwar nicht was geschehen war, aber sie spürte, dass sie ganz schnell ein Versteck finden musste, wenn sie nicht die nächste sein wollte, die einen solchen Schrei ausstieß. Mit einer unbewussten Bewegung schnappte sie sich das im Moos liegende Messer und schlüpfte zwischen zwei Baumwurzeln hindurch in einen hohlen Baum.

Sie atmete erleichtert auf, als sie feststellte, dass sie sich in einem dunklen Versteck befand und ihr niemand gefolgt war. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte Uschi in der Ecke der Baumhöhle einen Gegenstand, der aussah wie eine Wäschetruhe. Sie ging näher heran und öffnete ganz langsam den schweren Deckel der Truhe. Erschreckt sprang sie einen Schritt zurück, als sie sah, dass sich etwas Lebendiges darin befand und ein erbärmliches Stöhnen von sich gab. Was konnte das nur sein, dachte Uschi. Eigentlich wollte sie sofort wieder aus der Baumhöhle verschwinden, aber ihre Neugier trieb sie dazu, nochmals in der Truhe nachzuschauen. Sie öffnete sie nur einen Spalt breit und blinzelte hinein. Auf dem Boden der Truhe entdeckte sie ein kleines Tier mit einem buschigen Schwanz. Das Tier konnte sich kaum rühren, denn es war mit einem Band zusammen geschnürt und hatte ein Pflaster quer über der kleinen Nase kleben. Schnell zog Uschi das Tier heraus und erkannte ein kleines Eichhörnchen. Mit dem Messer des Kobolds, das sie noch immer in ihren Händen hielt, schnitt Uschi die Fesseln des Eichhörnchens durch und zog vorsichtig das Pflaster von seiner Nase.

„Lange hätte iss das nisst mehr ausgehalten,“ keuchte das Eichhörnchen erleichtert. „Du hast mir das Leben gerettet, iss danke dir vielmals. Das werde iss dir nie vergessen! Wir müssen jetzt aber snell hier verswinden, sonst war alles für umsonst!“ Uschi schaute ungläubig und fragte erstaunt: „Wer bist du eigentlich und wie kommst du in die Truhe da rein? Und wieso müssen wir eigentlich von hier verschwinden?“ „Ach so,“ sagte das Eichhörnchen, „iss habe mich ja noch gar nisst vorgestellt. Iss heiße Lispel und der sreckliche Kobold hat miss gefangen und will miss verspeisen. Darum müssen wir auch sofort verswinden!“ „Der Kobold ist, glaube ich, selbst verspeist worden, von einer Eule vermutlich. Hier ist sein Messer, siehst du?!“ sagte Uschi. „Dann können wir ja noch den Zauberring des Kobolds aus der Truhe holen,“ freute sich Lispel, „den hat er nämlich in der Aufregung vergessen.“ Die beiden gingen zur Truhe und fanden darin tatsächlich einen kleinen goldenen Ring mit einem grünen Edelstein. Uschi setzte sich den Ring auf, und es war kaum zu glauben, er passte wie angegossen. Um zu prüfen, ob es sich wirklich um einen Zauberring handelte, wollte sich Uschi ein kleines Stück Käse wünschen, denn sie hatte seit langem nichts mehr gegessen und ihr Magen knurrte jetzt doch ein wenig. „Nein“, schrie Lispel, „der Ring erfüllt nur drei Wünsse!“

Die Worte waren noch nicht verhallt, als eine schrille Stimme ertönte: „Der gehört mir, rührt ihn nicht an!“ Uschi und Lispel erschraken zu Tode, als sie im Einang der Baumhöhle plötzlich den Kobold erblickten. Er hatte ein puterrotes Gesicht, das über und über mit blutigen Kratzern und Wunden versehen war, die ihm die Eule beigebracht hatte. Uschi reagierte sofort, als sie bemerkte, dass der Kobold neben seiner Wut auch Angst in seinen Augen zeigte. Uschi drehte den Zauberring und murmelte etwas vor sich hin. Der Kobold schrie laut auf und wollte sich gerade auf die Maus stürzen, als ein lautes Donnern ertönte und der hässliche Gnom zu schrumpfen begann. Nach einer Weile konnte man ihn kaum noch sehen und er war so klein wie eine Waldameise. „So kannst du keinen Schaden mehr anrichten, du gemeiner Kerl!“ rief Uschi. Lispel hatte sich in den hintersten Winkel der Baumhöhle zurück gezogen und blickte Uschi ängstlich an. „Und du bist sicher, dass er den Tieren des Waldes nun kein Leid mehr zufügen kann?“ fragte das Eichhörnchen ungläubig. „Höchstens den Käfern und Ameisen, aber an seiner Stelle würde ich lieber aufpassen, dass mich keine Maus zertritt.“ Uschi hatte einen Schritt in Richtung des Kobolds gemacht, als dieser mit piepsenden Lauten aus der Höhle verschwand.

Die beiden Freunde mussten lachen und Uschi nahm Lispel bei der Hand und führte sie zum Ausgang der Baumhöhle. Sie bemerkten,dass die Sonne inzwischen aufgegangen war und der Wald zu neuem Leben erwachte. Am Waldrand verabschiedeten sich die beiden und Uschi versprach, bald wieder einmal im Wald vorbei zu schauen und Lispel zu besuchen.

Zu Hause angekommen, sah Uschi, dass ihr Vater und die anderen Mäusekinder sie schon sehnlichst erwarteten und sie fagten, ob sie Kamillentee für die Mutter mitgebracht habe. Als Uschi nur ein winziges Pflänzchen aus ihrem Rucksack hervor holte, sagte der Vater traurig: „Das wird nicht reichen, um Mutter wieder gesund zu machen, aber du hast sicher dein Bestes gegeben, Uschi!“ Die Mäusekinder begannen leise zu weinen, denn sie wussten, dass ihre Mutter sterben würde. In den letzten Stunden ging es ihr immer schlechter und sie war schon ganz schwach. Da drehte Uschi an ihrem Zauberring und murmelte wieder etwas vor sich hin. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Schlafzimmertür und die Mutter kam strahlend herein und umarmte ihre kleine mutige Uschi, die für sie ihr Leben riskiert hatte. Alle waren froh und die Mäusefamilie feierte ein großes Fest. Was Uschi mit dem letzten Wunsch des Zauberringes machte, das erzähle ich euch beim nächsten Mal.

Fortsetzung:

Erschrocken wachte Uschi aus ihrem unruhigen Schlaf auf. Irgend etwas hatte sie wach gemacht; ein Geräusch oder eine Berührung?! Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Sie richtete sich auf und blickte angestrengt im Zimmer umher. Es war sehr dunkel und sie konnte kaum etwas sehen. "Ich muss wohl schlecht geträumt haben, "dachte Uschi. Sie stand auf und ging leise durch den Raum bis zur Tür ihres Zimmers und öffnete sie. Ihr Blick fiel auf die steile Treppe, die zum Ausgang führte. Sie ging vorsichtig hinunter. Die Eingangstür knarrte ein wenig, als Uschi sie aufmachte. Als sie ins Freie trat, war der Mond gerade hinter einer dunklen Wolke hervorgekommen. Er tauchte den nahe gelegenen Wald in ein silbriges Licht. Die Nacht war ungewöhnlich still, kein Geräusch war zu hören, nur ein kleiner Windhauch strich dem Mäusemädchen über das weiche Fell.

Fast zwei Jahre war es nun schon her, dass Uschi aus dem Wald zurück gekehrt war und den Zauberring mitgebracht hatte. Kein Tag war seither vergangen, an dem sie nicht an den hässlichen Kobold gedacht hatte. Auch jetzt sah sie wieder sein entsetztes Gesicht vor sich, mit dem er sie damals anschaute, als sie ihn mit Hilfe seines Zauberringes auf Ameisengröße schrumpfen ließ. Inzwischen war ihr klar geworden, dass noch etwas anderes in seinen Augen zu sehen war, etwas was ihr zunehmend Angst machte,Hass und Vergeltung!

Der Ring, den sie seit diesem Tag an ihrem Finger trug und der noch einen letzten Wunsch zu erfüllen vermochte, funkelte im Mondlicht. Allzu oft hatte sie schon einen Wunsch auf den Lippen gehabt, aber im letzten Moment doch nicht ausgesprochen. Eine innere Stimme riet ihr jedesmal, damit noch zu warten. Gerade wollte Uschi sich umdrehen, um in ihr weiches und kuscheliges Bett zurück zu kehren, als sie eine flüchtige Bewegung am Waldrand wahrnahm. Etwas hatte sich hastig hinter einem Baum versteckt. Minutenlang starrte Uschi auf die ein wenig abseits stehende Fichte, aber es rührte sich nichts. Als der Mond unversehends wieder hinter einer Wolke verschwand, lief ihr ein kalter Schauer über den mit braunem Fell bedeckten Rücken. Mit zitternden Knien ging sie ein paar Schritte in die Richtung, in der sie die Gestalt wahrgenommen hatte. "Wer ist da?" flüsterte sie mit gebrochener Stimme. Ein leises Rascheln war nun zu hören. Das Wesen bewegte sich langsam auf sie zu. Niemals zuvor hatte die junge Maus eine solche Anspannung in ihrem Körper gespürt. Sie wollte sich umdrehen und zurücklaufen, doch sie konnte sich vor Angst nicht mehr bewegen. Plötzlich berührte sie etwas an der Schulter und eine helle Stimme fragte ängstlich:" Bist du die Maus, die uns helfen kann?" Mit weit aufgerissenen Augen erblickte Uschi die Umrisse eines kleinen Waschbären, der unruhig von einem Bein auf das andere trat. "Was willst du von mir und wer bist du?" fragte sie. "Ich heiße Ariel und bin froh, daß ich dich gefunden habe. Du musst uns helfen, sonst sind wir verloren! Im ganzen Wald erzählt man sich, daß die einzige, die es je gewagt hat, sich dem bösen Kobold entgegen zu stellen, eine kleine Maus war.Ihr Name ist allen Tieren des Waldes bekannt, aber niemand traut sich, ihn laut auszusprechen, weil er den Zorn des Kobolds fürchtet."

Ariel war einen Schritt näher gekommen und die nächsten Worte flüsterte er nur noch: "Du bist doch diejenige, die ich suche, nicht wahr?" Uschi starrte den kleinen Gesellen verblüfft an. "Aber was, was soll ich denn tun?"Als sie sich wieder unter Kontrolle hatte, konnte sie es kaum erwarten, zu erfahren, was sich seit jener Zeit im Wald ereignet hatte. Ungeduldig drängte sie den Waschbären, alles zu erzählen, was er wusste. Was ihre kleinen Ohren zu hören bekamen, machte ihr große Sorgen und auch Angst. Der Kobold hatte es offenbar durch finstere Mächte geschafft, seine ursprüngliche Gestalt wieder zu erlangen. Seine Bosheit war seitdem noch größer geworden, und die Tiere des Waldes mussten die Schmach, die er seinerzeit durch Uschi erlitten hatte, an ihrer Stelle büßen. Besonders ihre Freundin Lispel war das Opfer seiner Rachsucht geworden. Er hatte sie entführt und in einer Höhle tief unter der Erde hielt er sie gefangen. Nur durch einen schmalen und engen unterirdischen Gang war diese Höhle zu erreichen. Wer anders als eine Maus konnte Lispel befreien, eine Maus, die Mut bewiesen hatte und noch dazu einen Zauberring besaß. Dies jedenfalls war die Hoffnung der im Wald lebenden Tiere und die hatten Ariel beauftragt, jene Maus zu suchen. "Aber ich kann das nicht!" schrie Uschi. Die Stille der Nacht wurde jäh gestört durch die ungewollt heftige Äußerung. Ein in der Nähe nistendes Rebhuhn schreckte auf und flatterte mit schnellen Flügelschlägen davon. In der Ferne hörte man einen einsamen Uhu rufen. "Du hast doch einen Zauberring, der wird dir helfen!" Mit diesen Worten versuchte der Waschbär, die Maus zu beruhigen und ihr zugleich Mut zu zu sprechen. Aber diese senkte nur ihren Kopf und seufzte verzweifelt:: "Der Zauberring allein genügt nicht, er hilft nur demjenigen, der sich würdig erweist, ihn zu tragen. Man muß mutig und tapfer sein. Aber das bin ich nicht, nicht bei dieser Sache."

Ariel blickte die kleine Maus ungläubig an. Alles, was er je über Uschi gehört hatte, war, dass sie sich vor nichts und niemandem fürchtete. Und nun sah er ein ängstliches Wesen vor sich, das einen jämmerlichen Eindruck auf ihn machte. Seine Hoffnung, die ihn den weiten Weg bis hierher getragen hatte, war nahezu erloschen. Trotz allem redete er Uschi zu, ihn wenigstens zu begleiten. Sie willigte schließlich ein, und beide machten sich alsbald auf den Weg in den dunklen Wald. Sie kamen rasch voran und als sie im Morgengrauen die erste Rast einlegten, waren sie nur noch wenige Stunden von ihrem Ziel entfernt. Als sie sich mit einem Schluck frischen Quellwassers aus einem vorbei fließenden Bach gestärkt hatten, zogen die beiden Gefährten wortlos weiter. Die Sonne stand bereits sehr hoch, als sie eine Lichtung erreichten, an deren Rand sich der Waschbär in das weiche Gras fallen ließ und keuchend sprach: "Wir sind da! Dort, am anderen Ende der Lichtung ist der Eingang der unterirdischen Höhle, in der der Kobold das Eichhörnchen Lispel gefangen hält. Meine Aufgabe ist nun erfüllt. Ich habe dich gefunden und hierher gebracht. Nun bist du an der Reihe!"

Uschi hatte sich den ganzen Weg darüber Gedanken gemacht, wie sie ihrem Begleiter erklären konnte, warum sie so verzweifelt und mutlos war. Ihre ersten Worte kamen nur sehr zögernd über ihre Lippen, aber dann sprudelte es förmlich aus ihr heraus: "Ich bin zwar eine Maus",sagte sie, "aber ich habe furchtbare Angst vor unterirdischen Gängen und Höhlen. Ich weiß auch nicht warum, aber ich habe immer das Gefühl, dass ich unter der Erde einfach keine Luft bekomme und ersticke. Aus diesem Grunde mussten meine Eltern mit mir in einen hohlen Baum ziehen. Unsere Wohnung liegt hoch über der Erde und ist nur über eine steile Treppe zu erreichen. Die anderen Mäuse im Dorf haben uns deshalb schon oft komisch angesehen und abfällige Bemerkungen gemacht; aber ich kann einfach nicht unter der Erde leben. Ich habe es immer wieder versucht, doch je mehr ich mich bemühte, um so schlimmer wurde es. Sobald ich mich in einem Mauseloch befinde, stockt mir der Atem und mein Herz schlägt wie wild. Sogar die weise Eule, zu der mich meine Eltern gebracht haben, konnte mir bisher nicht helfen. Was meinst du, Ariel, wie oft ich den Zauberring schon in meinen Fingern gehalten habe und mir am liebsten gewünscht hätte, wie alle anderen Mäuse auf der Welt in Mauselöchern herumkriechen zu können. Aber aus irgendeinem Grund, den ich selbst nicht kenne, habe ich diesen Wunsch niemals ausgesprochen. Du siehst also, Ariel, dass ich für die Aufgabe, die du und deine Freunde mir übertragen wolltet, am allerwenigsten geeignet bin. Auch wenn ich mich noch so sehr anstrengen würde, es hätte keinen Sinn."

Niedergeschlagen und erschöpft setzte sich Uschi auf einen halb verfaulten Baumstamm. Sie wagte es nicht, in die enttäuschten Augen des Waschbären zu schauen und richtete ihren Blick verschämt auf den Boden. Genau an jener Stelle bewegte sich plötzlich das Erdreich und Uschi sprang wie von einer Tarantel gestochen zur Seite. Als sie sich von ihrem ersten Schreck erholt hatte, sah sie wenige Augenblicke später eine spitze Schnauze aus dem kleinen Erdhaufen, der sich inzwischen gebildet hatte, auftauchen. Ein Maulwurf blinzelte sie mit halb geöffneten Augen an und sprach mit
etwas staubig klingender Stimme: "Ich weiß, warum du den Zauberring nicht benutzt hast! Offenbar hast du tief in deinem Innern seine wahre Eigenschaft gespürt. Es heißt nämlich, dass die Kräfte des Ringes, die man nicht zugunsten eines anderen, sondern ausschließlich für sich selbst verwendet, die Macht des Kobolds vergrößern. Oh, Verzeihung", unterbrach sich der Maulwurf unerwartet; "ich vergaß, mich vorzustellen. Mein Name ist Giesbert, und ich kenne das Leben unter der Erde wie kein anderer."

Uschi hatte sofort Vertrauen gefasst zu dem drollig aussehenden Tier mit der langen schmalen Schnauze und den schaufelartigen Vorderfüßen. Sie zweifelte keinen Moment daran, dass er die Wahrheit über den Zauberring gesagt hatte. Giesbert räusperte sich nur kurz und fuhr mit seinem Vortrag fort: "Die Tatsache, dass du nicht unter der Erde leben kannst, hat dich davor bewahrt, ein ähnliches Schicksal wie deine Freundin Lispel zu erleiden. Der Kobold hat nämlich in allen Mauselöchern und Erdhöhlen nach dir suchen lassen, um sich an dir zu rächen. Seine Bemühungen waren vergebens; er konnte ja nicht ahnen, daß du mit deiner Familie in einem hohlen Baum weit oberhalb des Erdreichs lebst. Wie du siehst, Uschi, hat dir dein Problem, ohne dass du es auch nur geahnt hast, bisher mehr genutzt als geschadet. Aber jetzt ist es an der Zeit, zu lernen, wie man sich unter der Erde bewegt, ohne dass dir gleich der Atem stockt und dein Herz zu rasen beginnt. Und ich werde dir zeigen, wie das geht!" Der Maulwurf hatte die letzten Worte mit soviel Überzeugung gesprochen, dass die vor ihm wie angewurzelt stehende Maus nicht widersprechen konnte. Uschi war wie gebannt und lauschte mit Anspannung den weiteren Ausführungen Giesberts. "Du hast die Fähigkeit, es zu lernen, denn du bist eine Maus. Als du noch ganz jung warst, konntest du es bereits, doch irgend etwas hat dazu geführt, dass dein Problem entstanden ist. Es ist völlig unerheblich, was es war, entscheidend ist nur, dass du es besiegen kannst. Ich verrate dir jetzt das Geheimnis, wie es dir gelingen wird. Eigentlich ist es ganz einfach. Wenn du dich in ein Mauseloch begibst, musst du dir eine Situation vorstellen, die du einmal erlebt hast, in der du dich sehr wohl gefühlt hast, wo du Geborgenheit spürtest und in der du dich völlig entspannen konntest. Die Erinnerung an dieses Erlebnis wird stärker sein als deine Angst, die du damit für immer überwindest!"

Ungläubig starrte Uschi auf den inzwischen beachtlich angewachsenen Erdhügel, aus dessen Mitte der ein wenig gedrungen wirkende Oberkörper des Maulwurfs herausragte. Ariel hatte das Gespräch aus einiger Entfernung beobachtet, kam aber nun näher und wandte sich aufgeregt an Uschi: "Er hat recht, du kannst es schaffen, und wenn du in ein Mauseloch kriechen kannst, wirst du auch die unterirdischen Gänge des Kobolds durchqueren können." Giesbert nickte zustimmend und fügte hinzu: "Und bist du erst in seiner Höhle, wird dir der Zauberring helfen, Lispel zu befreien. Für jemand anderen kannst du ihn ja benutzen, ohne dass der Kobold noch mächtiger wird. Eines musst du jedoch noch wissen. Solltest du den letzten Wunsch aussprechen, achte darauf, dass du dich in der Nähe des Kobolds aufhältst; der Ring kann seine Kräfte gegen seinen eigentlichen Herrn, und das ist nun einmal der hässliche Gnom, nur entfalten, wenn er sich in demselben Raum befindet wie er."

Uschi schwirrte der Kopf von all den Ratschlägen und Hinweisen, mit der man sie förmlich überhäuft hatte. Es schien ihr, als wären Stunden vergangen seit ihrer Ankunft
auf der Waldlichtung, aber in Wirklichkeit waren es nur wenige Minuten gewesen.
Sie musste unbedingt Zeit zum Nachdenken haben, deshalb bat sie darum, sich zurück ziehen zu dürfen. Ihre beiden neuen Freunde, die sie zwar erst seit kurzer Zeit kannte, denen sie aber dennoch vollends vertraute, blickten sie mit verständnisvollen Augen an.

Die kleine Maus entfernte sich einen Steinwurf weit und legte sich unter eines der riesigen Farnblätter, die überall auf der Lichtung wuchsen. Erst jetzt merkte sie, wie erschöpft sie war. Ihre Füße schmerzten, und hungrig war sie auch. "Du musst dir einfach ein Erlebnis vorstellen, bei dem du dich sehr wohl gefühlt und Geborgenheit gespürt hast." Diese oder ähnliche Worte hatte der Maulwurf ihr gegenüber erwähnt, und sie dachte lange darüber nach. Irgendwann war sie eingeschlafen. Als sie aufwachte, war die Sonne bereits untergegangen. Erst nach einer Weile bemerkte Uschi voller Erstaunen, dass sich in der Dämmerung alle Tiere des Waldes auf der Lichtung versammelt hatten und erwartungsvoll zu ihr hinüber blickten. Die kleine Maus bewegte sich langsam auf sie zu. Sie hatte noch nie so viele verschiedene Tiere auf einem Fleck gesehen. Obwohl sie sehr aufgeregt war, klang ihre Stimme selbstbewusst. "Ich werde es versuchen, aber ich kann euch nichts versprechen!" Dies waren die einzigen Worte, die sie sagte.

Ein Raunen ging durch die Menge. Ariel war unbemerkt an ihre Seite getreten und forderte sie nun auf, ihm zu folgen. Als er vor einer knorrigen alten Eiche stehen geblieben war, deutete er mit seiner Waschbärenpfote auf ein kreisrundes Loch, das sich zwischen den Wurzeln des Baumes befand. Dies musste der Eingang zur Höhle des Kobolds sein. Uschi blickte sich noch einmal um und im nächsten Moment steckte sie ihren kleinen Kopf in das dunkle Loch. Vorsichtig krabbelte sie etwas tiefer hinein und da war es auch schon, das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Ihre Atmung wurde unregelmäßig, und ihr Herz pochte immer stärker. Sie wollte gerade umkehren, als ihr die Worte des Maulwurfs wieder einfielen. Die Gedanken der kleinen Maus richteten sich in Sekundenschnelle auf ein Erlebnis, das sich vor vielen Jahren ereignet hatte. Ihr Vater hatte sie seinerzeit während eines gemeinsamen Familienausflugs in den Wald auf den Armen getragen und sie mit einem beruhigenden Lied in den Schlaf gesungen. Es war im Frühling, und die ersten Strahlen der Sonne berührten ihr noch junges Fell mit wohltuender Wärme. Uschi hatte sich damals unglaublich geborgen und sicher gefühlt. Dieses Gefühl war so überwältigend, dass sie es bis zum heutigen Tage nicht vergessen hatte. Sie konnte es kaum fassen, aber der Maulwurf hatte recht gehabt. Ihre Muskeln entspannten sich allmählich und ihre Atemnot verschwand. Sie konnte sich jetzt wieder ohne Einschränkung bewegen, und nachdem sie sich überzeugt hatte, dass sie das alles nicht bloß träumte, setzte sie ihren Weg zur unterirdischen Höhle mit neugewonnener Zuversicht fort. Je tiefer sie gelangte, um so mehr spürte sie, wie angenehm es unter der Erde sein konnte. Es war so erfrischend kühl, und die Stille wirkte mehr als beruhigend.

Uschis Zeitvorstellung war völlig verlorengegangen; sie wusste nicht, wie lange sie schon in die Tiefe gekrochen war. Erst hatte sie es für eine Sinnestäuschung gehalten, doch als sie näher kam, war sie sicher, einen schwachen Lichtschein am Ende des Ganges zu erkennen. Nachdem sie die letzte Biegung der schmalen Erdröhre hinter sich gelassen hatte, lag unvermittelt eine riesige Höhle vor ihr, die vor Helligkeit nur so strahlte und in der überall Edelsteine funkelten. In ihrer Mitte befand sich ein großer Holzpfahl. Uschi hatte ihre Freundin sofort erkannt. Das Eichhörnchen war mit Händen und Füßen an den Pfahl gefesselt. Sein Kopf hing wie leblos nach vorn gebeugt. Nicht weit von Lispel entfernt stand breitbeinig der Kobold mit einer Fackel in der linken Hand. In seiner rechten hielt er einen großen roten Edelstein, den er im Schein des Feuers wie abwesend betrachtete. Der Rubin war so groß wie ein Granatapfel und schimmerte wie die rot untergehende Sonne. Auch Uschi war fasziniert von seiner Schönheit. Nur schwer konnte sie sich von seinem Anblick losreißen, aber das Mitgefühl, das sie für das geschundene Eichhörnchen empfand, war stärker. Sie nahm all ihren Mut zusammen und ging mit gleichmäßigen Schritten auf den Kobold zu. Mit einem Ruck wandte er sich plötzlich in ihre Richtung. Im ersten Moment konnte er nicht glauben, was er sah. Sein Gesichtsausdruck wandelte sich jedoch allmählich von ungläubigem Erstaunen zu blankem Entsetzen. Als er seine Fassung wenigstens zum Teil wieder erlangt hatte, schrie er mit schriller Stimme: "Du wagst es, mein Reich zu betreten! Ich werde dich ein für allemal ...." Die Worte des abscheulichen Wichts schienen ihm im Hals stecken geblieben zu sein. Uschi bemerkte, dass seine Augen geradewegs auf den Ring an ihrem Finger gerichtet waren, der, wie sie jetzt erst feststellte, in dunklem Grün erstrahlte. Schon einmal hatte sie dem boshaften Geschöpf gleichermaßen gegenüber gestanden und letztlich die Oberhand behalten. Auch diesmal würde sie ihn in die Knie zwingen, davon war sie in diesem Moment fest überzeugt. Der Kobold stand bewegungslos da und wirkte wie versteinert. Die Entschlossenheit, die er in den ansonsten anmutig erscheinenden Augen der Maus entdeckte, lösten eine panische Angst in ihm aus. Doch er kämpfte dagegen an. So einfach wollte er nicht aufgeben. Er schleuderte den Edelstein, der sich noch immer in seiner rechten Hand befand, der überraschten Maus entgegen, die große Mühe hatte, dem Geschoss auszuweichen und dabei fast gestolpert wäre. Diesen Moment eiskalt ausnutzend, sprang der zwergenartige Wicht mit riesigen Sätzen blitzartig auf Uschi zu. Bevor sie reagieren konnte, hatte er ihr einen kräftigen Fausthieb versetzt, so dass sie zu taumeln begann und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden stürzte. Die knöcherigen Finger des Kobolds griffen nach dem grün leuchtenden Ring an Uschis rechter Hand. In dem Augenblick, als sie ihn berührten, ertönte ein markerschütternder Schrei aus der Kehle des Angreifers und seine Muskeln erschlafften schlagartig. Die Berührung des Zauberringes hatte dem Kobold sofort all seine Macht entzogen, weil dieser eines seiner Gesetze missachtet hatte. Mit Gewalt ließ der magische Ring sich niemals beherrschen!

Benommen blickte Uschi auf den leblos neben ihr liegenden Kobold. Sie kam nur langsam und mit großer Anstrengung wieder auf die Beine. Ein leises Stöhnen, das aus der Mitte der Höhle kam, nahm augenblicklich ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Das tapfere Mäusemädchen mobilisierte ihre letzten Kräfte und bewegte sich mit schweren Schritten in die Richtung, aus der die Laute kamen, die nur von Lispel stammen konnten. Sie wollte nicht, dass das Eichhörnchen auch nur eine Sekunde länger Qualen erleiden musste. Das arme Tier war tatsächlich noch am Leben, aber mit seinen Kräften völlig am Ende. Nachdem Uschi die Fesseln ihrer Freundin gelöst hatte, fiel diese ihr kraftlos in die Arme und hauchte erleichtert: "Ich dachte sson, du würdest nie mehr kommen." Die beiden Freundinnen stützten sich gegenseitig und machten sich so auf den beschwerlichen Weg in die Freiheit. Als sie die Stelle passierten, an der der Körper des Kobolds gelegen hatte, war dieser wie vom Erdboden verschwunden. Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, verließen Lispel und Uschi die geheimnisvolle Höhle und krochen in einen der engen Gänge, von dem sie glaubten, daß er zur Erdoberfläche führte. Sie hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, jemals in ihrem Leben das Tageslicht wieder zu erblicken, als Uschi plötzlich mit ihrem Kopf gegen eine Wurzel stieß. Weit konnten sie also nicht mehr von der Erdoberfläche entfernt sein. Ein frischer Luftzug bewies ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Kurz nacheinander steckten sie schließlich voller Erleichterung ihre Köpfe aus dem Erdreich heraus und atmeten tief durch.

Ariel war der erste, der die beiden entdeckte. Mit Tränen in den Augen nahm er sie in die Arme und rief mit überschäumender Freude die anderen Tiere herbei. Kurze Zeit später war die Lichtung von Waldbewohnern überströmt, die nun begierig den Worten der kleinen Maus lauschten. Als diese mit der Schilderung ihres aufregenden und gefährlichen Abenteuers zu Ende war, wurde ihr zu Ehren ein Freudenfest veranstaltet, von dem im ganzen Wald noch Jahre später die Rede war. Uschi wurde zum mutigsten Tier aller Zeiten erklärt und auf den Schultern der versammelten Gesellschaft über die Lichtung getragen. Den ganzen Abend über im Mittelpunkt zu stehen, war der kleinen Maus mehr als unangenehm, so dass sie sich gegen Mitternacht, als das Fest noch in vollem Gange war, in einem unbeobachteten Moment zurück zog, um mit ihren Gefühlen allein zu sein. Sie setzte sich an das Ufer des in der Nähe gelegenen Waldsees und schaute auf die vom Mond beschienene Wasseroberfläche. Gedankenverloren zog sie den Zauberring von ihrem Finger, sah ihn noch ein letztes Mal mit Wehmut an und warf ihn im nächsten Augenblick mit einer kraftvollen Armbewegung in den See. Sie wünschte sich, daß alle Tiere des Waldes in Zukunft glücklich und zufrieden leben könnten, ohne von bösen Mächten beherrscht zu werden. Der See erstrahlte plötzlich in dunkelgrünem Licht und Uschi wusste, dass der Ring ihren letzten Wunsch erfüllen würde.

Erst Jahre später erfuhr sie, dass der boshafte Kobold noch am Leben war. Er war damals nur besinnungslos gewesen und hatte sich, nachdem er das Bewusstsein wieder erlangt hatte, schnellstens aus dem Staub gemacht. Nachdem ihm auch unbemerkt die Flucht aus dem Wald geglückt war, schloss er sich einem vorbei ziehenden Zirkus an. Mit seinen wenigen ihm noch verbliebenen Zauberkunststücken trat er allabendlich in der Manege auf, in der Hoffnung, im Publikum niemals die verhasste Maus zu erblicken. Diese Schmach hätte er nicht auch noch ertragen können.

Uschi aber lebte von nun an mit ihrer Familie glücklich in einer gemütlichen Behausung unter der Erde; die Wände waren mit lauter Edelsteinen verziert, die sie nach und nach gemeinsam mit ihrem Freund Giesbert aus der ehemaligen Höhle des Kobolds geholt hatte. Ihre Angst vor unterirdischen Gängen hatte sie aus eigener Kraft für immer besiegt, auch ohne den Zauberring. Dieser lag nun auf dem Grunde des grünlich schimmernden Waldsees bis zu seinem geheimnisvollen Verschwinden eines noch fernen Tages. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
                                                                                                               - Ende -
 
   
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