Frühlingshauch
(von Josef Festing)
Eiszapfen weinen kalte Tränen
als würden sie nach Frost sich sehnen.
Die Erde ist noch tief gefroren,
bald wird sie wieder neu geboren.
Die Kraft des Winters langsam schwindet,
auch wenn er sich verzweifelt windet.
Auf den Dächern schmilzt der Schnee,
die Meise ruft ihr „zizidee“.
Erfüllt von Sehnsucht nach dem Leben
die Pflanzen nach dem Lichte streben.
Schmelzwasser füllt den nahen Bach,
sein Plätschern macht Insekten wach.
Zartes Grün am Weidenbaum
erwacht aus einem tiefen Traum.
Ein Winterling von Schnee umhüllt
mit leiser Hoffnung mich erfüllt.
Ich hab’ den warmen Hauch gespürt,
der Frühling hat mein Herz berührt!
(geschrieben am 22.03.09)
www.joseffesting.de.tl